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Für die Jazz-Fans startete am 01.07.2023 der 15. Schulzendorfer Jazzsommer, der anfangs dreifach konzipiert mit “Jazz-Lyrik-Bilder“, bald aber nur noch mit Jazz und Bildern seinen Siegeszug antrat.
Dr. Burmeister, dessen Fotoausstellung Künstler aus den vergangenen 14 Jahren zeigt, würdigte den engagierten Einsatz von Ronald Mooshammer als Gründer dieses Jazzsommers und bedankte sich bei den Sponsoren, die erst die günstigen Eintrittspreise für dieses „Jazzevent“ ermöglichen.
Anlässlich des 15. Jubiläums (2 Jazzsommer fielen wegen Corona aus) hat der Verein diejenigen Bands eingeladen, die das Publikum sehr begeistert hatten.
So war im Jazzsommer 2019 Gregory Boyd das Highlight gewesen und bewies auch 2023, dass er mit seiner wunderbaren Reggae-Stimme und seinem umwerfenden Charme gemeinsam mit seinen Bandkollegen Roland Fidezius (Bass & Bassgitarre), Rico Lee (E-Gitarre) und Kay Lübke (Drums) die Besucher von den Stühlen reißen konnte. Sie klatschten, tanzen und sangen mit. Jubelrufe, Pfiffe und „Standing Ovations“ begleiteten das mitreißende Konzert.
Aber auch leise Töne waren zu hören (z.B. What A Wunderful Wold), bei denen vor allem Gregorys Steel Pans, auch Steel Drum („Stahlpfanne“ bzw. „Stahltrommel“) genannt, zum Einsatz kamen. Sie gehören zu den Idiophonen und sind auf Trinidad entstanden. Man glaubt manchmal, ein Vibraphon zu hören, wenn mit den Schlägeln das konkav getriebene Feinblech in Form eines runden Metall-Resonanzkörpers (traditionell: Ölfass) in Schwingung gesetzt wird, denn es sind dort Tonfelder (Klangflächen) getrieben worden. So konnten die Bluestitel zum Träumen einladen, der Seele Nahrung geben ehe dann wieder der Karibik-Rhythmus die Stimmung aufheizte.
Die Besucher dieses Jazzabends sind gewiss nicht böse, wenn Gregory Boyd mit seiner Band bald wieder Gast in der Patronatskirche wird.
Marlis Krägel
Wenn das kein Auftakt nach Maß war. Gregory Boyd und seine Band läuteten am ersten Samstag im Juli den 15. Schulzendorfer Jazzsommer ein.
Mit seinen Steel Pans, seiner kraftvollen, souligen Stimme und jeder Menge Verve begeisterte der Musiker in der vollbesetzten Patronatskirche. Schon 2019 stand er mit seiner Band beim Jazzsommer auf der Bühne und auch in diesem Jahr waren Schlagzeuger Kay Lübke, Rico Lee an der E-Gitarre und Roland Fidezius am Bass und der Bassgitarre dabei.
Die Musiker agierten in Grenzbereichen des Jazz‘, unternahmen Ausflüge in Soul, Funk, und Rock. Sie entwickelten dabei einen ganz eigenen Stil mit einer ungemeinen Bandbreite. Ihr Spiel reichte von balladenhaften Tönen wie beispielsweise der Interpretation von Louis Armstrongs What a wonderful World bis zu expressiven Ausbrüchen.
Das Ensemble überzeugte mit beseelter Leichtigkeit, rhythmischer Stärke und durchweg superstarken Soli. Und immer wieder wurde das Publikum einbezogen, zum Klatschen und Mitsingen animiert – und alle gemeinsam brachten die Patronatskirche zum Beben.
Heidrun Voigt