14. Jahrhundert
Bau der Feldsteinkirche aus gespaltenen Feldsteinen 48 1/2´ lang und 28´ breit wahrscheinlich um eine Holzkirche (nicht belegt). Der sie umgebende Kirchhof wird als Be-gräbnisstätte genutzt. Bodenfunde belegen eine Nutzung des Kirchhofs als Friedhof seit dem Mittelalter.


1375
Im Landbuch Kaisers Karls IV., in dem „Schultendorpp“ erstmals schriftlich erwähnt wird, ist zu lesen, dass der Pfarrer über 4 Hufe Land verfügt und der Ritter Heinrich von Reichenbach das Patronatsrecht hat. Die Schulzendorfer Kirchengemeinde hat einen eigenen Pfarrer.

1500

Die Schulzendorfer Pfarre gibt alljährlich dem hochwürdigen Domkapitel von Brandenburg Synodal- und Domabgaben i.H.v. 6 Fllorentiner, 9 Groschen, 6 Denare.

1527-1529

Im Steuerregister des Bischofs von Brandenburg aus den Jahren 1527-29 wird „Schultendorff“ als Tochterkirche zu Kiekebusch aufgeführt.

1539
Brandenburg wird lutherisch-protestantisch.

1540
Auf dem Landtag wird den Ständen die neue evangeli-sche
Kirchenordnung vorgelegt. Mit der Einführung der neuen
Kirchenordnung werden überall Kirchenvisitationen
durchgeführt. In Schulzendorf findet die erste Visitation erst 1551 statt.
Schulzendorf hat keinen eigenen Pfarrer mehr.

1558
Bei der Kirchenvisitation wird festgestellt, dass der Pfarrhof wüst ist.


1585
Galle Ebel und Hedwig Gawen stiften zwei 34 cm hohe Messingleuchter für den Altar der Kirche.

    1647
    Die Kirche gehört zur Parochie Deutsch Wusterhausen.


    1658
    Ein vergoldeter 23 cm hoher Silberkelch und eine Patene werden von Margareta Elisabet von Molken, der
    Witwe von Otto Christof von Rochow Churfürstlicher Brandenburgischer Oberhofmarschall, gestiftet.


    1670
    Capitainleutnant Arendt Friedrich von Pfuel bestimmt in seinem Testament, dass er und seine Frau Katharina Sophia von Britzke in der Schulzendorfer Kirche „durch ein Begräbnis adligen Gebrauchs nach, jedoch ohne Gepränge“ begraben sein wollen.


    1673
    Arndt Friedrich von Pfuel (1605 –1673) stirbt und wird möglicherweise in einer Gruft in der Kirche begraben. Ein hölzernes Epitaph mit geschnitzten Trophäen und Wappen zeugt noch heute davon.

    1677
    Eine silberne Oblatendose wird der Kirche zu Schulzendorf von Oberwachtmeister Moriz Balzar von Gersdorf gestiftet. 1677“. Moriz Balzar von Gersdorf ist der 3. Ehemann von Catharina Sophia von Britzke.


    1694
    Am 12. März 1694 stirbt Catharina Sophia von Britzke. Zwei Holztafeln mit auf Blech gemalten Wappen (je 8 Wappenpaaren – oben und unten begrenzt von je einem Allianzwappen, alle mit der Jahreszahl 1694) zeugen davon. Es handelt sich um die Ahnentafeln des Arendt Friedrich von Pfuel und der Catharina Sophia von Britzke.


    1697
    Oberst-Wachtmeister David Gottlieb von Gersdorf stellt als neuer Patron fest, dass sich die Kirche in einem recht maroden Zustand befindet.


    1698
    Der wüste Pfarrhof mit Pertinenzien (Zubehör) wird durch Vergleich zwischen dem Herrn von Gersdorf und dem Pfarrer Schulze von Deutsch Wusterhausen und Schulzendorf am 12. Novbr 1698 für immer dem adligen Gute zugeordnet, wofür dasselbe jährlich an die Pfarre 4 Sgr zahlt.


    1698/99
    Umfangreiche Restaurierung der Kirche und Neuanschaf-
    fung von einem barocken Kanzelaltar und Kirchengestühl.


    1702
    Der Turm wird ausgebessert und eine neue Treppe von au-
    ßen anlegt. Auch der verwüstete Kirchhof wird mit einer
    Feldsteinmauer versehen.


    1702
    Ein schwebender Taufengel mit Taufschale wird für die Kirche geschnitzt.


    1707
    Eine neue Gocke wird von Johann Jakob Schultz, einem in Berlin wirkenden Gießer, gegossen


    1716
    Eine Einzeigeruhr wird von dem Berliner Uhrmacher Gottfried Kayser hergestellt.

    1716
    Die Kirche wird Filia des Pfarrsprengels Waltersdorf.


    1718
    David Gottlieb von Gersdorf verkauft das Rittergut Schulzendorf an die Hohenzollern. Sie erhalten damit das Patronatsrecht über die Kirche.


    1766
    Pfarrer Stockfisch berichtet, dass der Turm schadhaft ist und eine Reparatur nötig hat.


    1767
    Reparatur des Turms sowie der Türen und Fenster


    1781
    Ein Zinnteller von 23 cm Durchmesser wird gestiftet.


    1812
    Der Freiherr von der Reck kauft das Gut. Ausgenommen
    sind jedoch die Hoheitsrechte, die Gerichtsbarkeit, die
    Jagdgerechtigkeit und das Patronatsrecht.


    1835
    Es wird eine neue Abendmahlskanne aus Zinn angeschafft und am 25.10. 1835 feierlich in Gebrauch genommen.

    1836
    Die Königliche Regierung in Potsdam schenkt der Kirche einen Taufstein.


    1837
    Reparatur der im Spätherbst 1836 aufgetretenen Sturmschäden am Kirchendach.


    1837
    Einweihung des Taufsteines mit der Taufe von Louise Auguste Henriette Linger.

    1840
    Ein Unbekannter schenkt der Kirche eine Kanzeldecke vonblauen Tuche und eine Kanzelpultdecke von feinem rotenTuche. Beide Decken sind mit gelben wollenen Fransen besetzt.


    1862
    Erste Baupläne für den Umbau der Kirche von BauinspektorKlein aus Königs Wusterhausen vom 19.08.1862 mit einer Beschreibung der vorhandenen Kirche und deren baulichem Zustandes.


    1865
    Abtragung der Feldsteinkirche und Verkauf der Feldsteine.


    1865/66
    Neubau der neugotischen Backsteinkirche in größeren Dimensionen auf derselben Stelle des Vorgängerbaus.

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