7

Der Potsdamer „Cirque büm büm“ machte am 22.09.2022 Station in der Patronatskirche.
Matthias Opitz kam mit seiner Hammondorgel und Melodika. Er ist Jazzer, spielt in vielen Formationen, hat u.a. bei „Keimzeit“ gespielt, auch schon in Schulzendorf.


Rainer Winch studierte Jazz-Schlagzeug und ist ein gefragter Jazzer in vielen Jazz-Bands weltweit. Er brachte zu dem kleinen Becken einen Schellenbaum mit. Zum Einsatz kamen auch 2 Quirls aus der Küche, was schon auf den Charakter seines amüsanten Spiels hinweist.


Der Sänger und Leiter der Gruppe Marcel Pilz ist mit Chorgesang aufgewachsen und leitete selbst Jugend-, Gemischt- und Männerchöre, liebt es neben vielen anderen Instrumenten Orgel, Akkordeon und Schlagzeug zu spielen. Die Gründung der Bandprojekte “Die 3 Chinesen”, heute “Der bunte Hund”, 2015 und “Cirque büm büm” 2019 sind Ausdruck seiner Lust und Laune am Improvisieren aus Liebe zum Augenblick. Im Berliner „Atelier des Mimes“ forschte er an der Schönheit der Bewegung.


Davon konnten sich die Zuschauer überzeugen. Pilz textete improvisiert und tanzte dazu, wie es ihm gerade so einfiel und zum Lied passte. Opitz und Winch mussten sich ihm mit „Stehgreifmusik“ anpassen, was ihnen hervorragend gelang, denn sie sind das Improvisieren als Jazzer gewohnt. Oft wussten sie selbst nicht, was sie da gerade spielten – Blues, Swing oder doch Walzer?


Pilz baute immer wieder mit dem Publikum eine Kommunikation auf, die ihn dann wieder zu neuen Improvisationen anregte. Dazu gehörte auch ein ständiger Wechsel seiner Kleidung. Besonders gefreut haben müssen sich unsere Techniker der Patronatskirche, denn er improvisierte gleich einmal ein Lied für sie: „Hans kann’s, Lore kann’s – Dankeschön!“ Mehr Worte brauchte er nicht, um ein langes Lied mit Tanz zu erfinden.


Hier noch ein paar der Liedtexte, die ihm im Gespräch mit dem Publikum so einfielen und zu einem Lied gemacht wurden:
„Schulzendorf ist stark“, „Ich bin froh, heut Abend gibt es Piccolo“ (Die Flasche hatte ein Gast in der Hand), „Reife Menschen wünschen Liebe“, „Herbstmüdigkeit ist mir ein Rätsel“, „Reste sind das Beste vom Feste“, „Sommer im Glas hält mich im Winter warm“, „Das Leben zieht sich hin“, „Ich brauch das nicht“.


Bei dem den Zuhörern bekannten Schlager „Apfelsinen im Haar…“ musste er konsequenter Weise den Text dann ablesen. Ja, so ist das mit fremden Texten und vielen Worten.
Marlis Krägel

Diese Website verwendet Cookies. Durch die weitere Nutzung dieser Website akzeptieren Sie die Verwendung von Cookies.