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Am Samstag stand Jo Beyer mit seiner Band auf der Bühne. Was der Kölner und seine Mannen präsentierten war zeitgenössischer Jazz, der es in sich hatte – erzählend, packend und feinsinnig. Hellwache Improvisationen zogen sich durch den Abend. Die Musiker lösten rhythmische Strukturen auf und entwickelten sogleich eine neue, vielschichtige Klangsprache.


Jo Beyer am Schlagzeug, Sven Decker am Tenorsaxofon, Felix Elsner am Piano und Andreas Wahl an der Elektro- und Akustikgitarre sind die „Band JO“. Nach dem Intro begannen sie in Schulzendorf mit dem Stück „Zwischen Bier und Poller Wiesen und 38 Grad im Schatten“. Die Poller Wiesen sind ein Park entlang des Rheins in Köln. Überhaupt lässt sich der Komponist Jo Beyer gern von seiner Heimat inspirieren, zum Beispiel „Kalk Postromantik“. „Köln-Kalk ist ein Stadtteil, in dem viele Kriminelle sind und es ist schmutzig, aber ich finde es dort schön“, sagte Jo Beyer. „Kalk Postromantik“ ist eine überzeugende, poetische Liebeserklärung an diesen Ort.


Spätestens nach der Pause war das Publikum mit dem Sound der „Band JO“ richtig warm geworden. Es honorierte mit großem Applaus und auch Bravo-Rufen die umwerfende Verve des Quartetts.

Heidrun Voigt

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