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Das Kabarett „m ä r K W ü r d i g“
gastierte mit seinem Programm „Und wenn ich bitte sage?“ am 16.11.2017 in der Patronatskirche.
Andrea Förster (Quotenfrau des Kabaretts), Gerald Schreck (Musiker des Kabaretts), Peter Bodenstein (Chef des Kabaretts) und Rainer Buchheim (Techniker des Kabaretts) probten Schillers „Räuber“ und streiften mit ihren Nachfragen direkt unsere derzeitigen Probleme (wie z.B. der auf Kosten der Steuerzahler immer teurer werdende Flughafen, an dem die „modernen Räuber“ so gut das Geld aus den Taschen der einfachen Leute ziehen können).
Der allgemein viel diskutierte „Bildungsauftrag der Bühne“ war es ihnen wert, die Räuberei von heute von allen Seiten zu beleuchten, auch wenn sie dadurch den Konjunktiv I und II auseinander nehmen mussten.
Natürlich durfte die „Olsenbande“ auch ihre Pläne machen und ihr räuberisches Verhalten in Zukunft auf die Arbeit im Finanzamt, in der GEMA, in der gesundheitlichen Vorsorge, in dem Bankengeschäft und auf andere lukrative Gebiete verlagern.
Wortspiele, bekannte („Zeit ist Geld“) und neu ausgedachte Sprüche („Wer rückwärtsgeht, kann nicht über Dinge stolpern, die vor ihm liegen“) durchzogen die ganze „Räuberei“ und reizten immer wieder die Lachnerven. Vor allem die Wahl des Räuberhauptmanns u.a. Funktionäre sowie ihr Wahl-Lied erinnerte mit Galgenhumor an die letzte Bundestagswahl.
Es gab natürlich auch Empfehlungen: Jeder sollte ein Feindbild bei sich tragen, damit er weiß, vor wem er sich fürchten muss. Die Währung nach dem Euro heißt Fiasko, also ….
Räuberei, so waren sich die Kabarettisten einig, braucht einen Glauben, also auch einen Gott. Da kam der Gott der Händler und Diebe Mercurius ins Spiel. Zum Schluss empfahl der Gott Chronos „Lasst Zeit zu! Lasst Träume zu!
Mit einem Happyend sollte der unterhaltsame Räuber-Abend schließen und so sangen sie nach der Melodie von „Gaudeamus igitur“ (lateinisch für ‚Lasst uns also fröhlich sein!‘) ihr Räuberlied „Gut und Geld das rauben wir … aber nur, wenn wir „bitte“ sagen.“
Danke für den nachdenklich-amüsanten Abend!
Marlis Krägel
Bilder: Hans Schwenk, Herbert Burmeister