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Nachdem sich Dobrin Stanislawow mit seiner rumänischen Panflöte durch die Zuschauerreihen auf die Bühne „gespielt“ hatte, bedankte er sich beim Publikum für ihr Interesse an seiner ungewöhnlichen Musik und empfahl, der Phantasie freien Lauf zu lassen, sich musikalisch in die Berge, Wüste und ans Wasser zu begeben.
So spielte er auf der rumänischen, kolumbischen und thailändischen Panflöte, dem Didgeridoo, der Kalimba und setzte einen s.g. „Frosch“ und Ocean Drum für Rhythmus und Lautmalerei ein.
Das Didgeridoo als traditionelles Musikinstrument der nordaustralischen Aborigines, gepaart mit seinem Nonverbalgesang und Obertongesang, untermalt mit Ocean Drum und Kalimba ließ die Zuhörer in eine andere Welt tauchen.
Manchmal wurden sie auch wieder „zurück“ geholt, wenn er über einen Choral von Martin Luther oder „Der Mond ist aufgegangen“ improvisierte. Auch wurde der Wunsch eines Zuhörers erfüllt mit dem „Air“ von J. S. Bach auf der Panflöte.
Neben den verträumten Klängen gab es aber auch eine Demonstration der für unsere Ohren ungewöhnlichen Rhythmen der ungeraden Taktarten (z.B. 7/8), die in den Tänzen und Liedern der rumänischen und bulgarischen Bergvölker beheimatet sind.
Nebenbei lernten die Zuhörer auch, dass „phrygisch“ eine Kirchentonart ist, die einen „orientalischen“ Klang erzeugt.
Ohne Zugabe und einen Lacher konnte dieser Abend nicht enden, denn aus dem Didgeridoo erklang „Schulzendorf“. Ein Improvisationskonzert ist einmal und nicht wiederholbar, trotzdem wünschten sich alle Zuhörer eine neue Begegnung mit dieser ungewöhnlichen Musik.
Marlis Krägel