Titel

Schon zum neunten Mal gehörten die Julisamstage in der Patronatskirche dem Jazz. Lange vorbei sind die Befürchtungen, die Reihe könnte ein Flop werden. Im Gegenteil, Interessenten sind gut beraten, die Vorverkaufskassen zu nutzen, um einen sicheren Sitzplatz zu bekommen. Auch für dieses Jahr hatte Ronald Mooshammer wieder ein exzellentes Programm zusammengestellt. Es begann mit den „Talking Horns“. Ihre Tourneen führten sie schon durch Marokko, Ägypten, den Senegal und weitere Länder. Sie lieferten einen Auftakt bei drückender Hitze mit Riesenhorn, Trompete, Posaune, Saxophon und einer Vielzahl ungewöhnlicher Musikinstrumente. Und jeder spielte jedes Instrument. Begleitet wurde der Auftritt durch die Eichwalder Künstler Brigitte Denecke (Zeichnerin) und ihren Mann Hinrich Beermann mit dem Saxophon. Erstmals wurde auf offener Bühne Musik in ein Gemälde umgesetzt. Für viele Besucher eine neue Erfahrung so unmittelbar beim Entstehen eines Gemäldes dabei zu sein. Bilder von Brigitte Denecke waren dieses Jahr während es ganzen Jazzsommers zu sehen. Das zweite Konzert bestritt das Trio „Triosence“. Der „Stern“ hatte sie als „die neuen Gesichter im deutschen Jazz“ bezeichnet. Die Fachpresse ist von ihnen begeistert und nach diesem Auftritt auch das Schulzendorfer Publikum. Das Trio löste wahre Begeisterungsstürme aus und in der Pause erfolgte ein noch nie da gewesener Verkauf von CD. Es ist nicht selbstverständlich, dass es Ronald Mooshammer gelingt, solche Jazzmusiker nach Schulzendorf zu holen. Die Aktiven unseres Vereins freuen sich aber, wenn wir uns neben Adressen wie Los Angeles, Seattle, Innsbruck,  Köln, Frankfurt/M., Lübeck, Zwickau, Erfurt, um nur einige Stationen der diesjährigen Tournee von „Triosence“ anzuführen, wiederfinden. Das dritte Konzert bestritt das „Roland Komitow Quartett“. Diesmal hatte es der Chef des Quartetts nicht so weit, denn er ist ein alter Zeuthener. Wieder war das Publikum begeistert von dem Dargebotenen. Den krönenden Abschluss bot „Mesut Ali’s Oriental Connection“. Angekündigt mit sechs Musikern, standen dann acht auf der Bühne und sie versetzten das Publikum von Beginn an in Euphorie. Es war Spielfreude pur die von den Musikern ausging und es gab so gut wie keinen Moment der Ruhe. Für viele Besucher hätte der Abend kein Ende finden müssen. In die ausgelassene Stimmung fiel nur ein Wermutstropfen, dass man wieder ein Jahr warten muss bis der Jazzsommer seine Fortsetzung findet. Ronald Mooshammer hat schon wieder den Kopf voller Ideen, wer im nächsten Jahr dabei sein könnte. Denn zum 10. Jubiläum soll es eine ganz besondere Veranstaltungsreihe werden.

Autor der Bilder vom Roland Komitow Quartett: Rudolf Mann

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