Titel

Unglaublich faszinierend, was die beiden Leipziger Lieder-Kabarettisten Jürgen Denkewitz und sein Mitstreiter Matthäus Krzywdzinski als „Die MelanKomiker“ zwei Stunden lang dem Publikum am 19.09.2019 zumuteten.


Sie nahmen unseren Alltag nach Strich und Faden in Reimen auseinander, gaben ihren Senf dazu und das manchmal so um die Ecke, dass der Groschen erst fiel, als die nächste Lachsalve die Langsameren aus ihren Gedanken riss.


Die Zuhörer konnten bei den Beziehungsthemen des Mannes Qualen nachempfinden, wenn die Frau verlangt: „Shoppingtour- da kommste mit!“, wenn sie tanzen will und er bei jeder Tanzart – kombiniert mit Frauennamen – seine Assoziationen hat (Zwist durch Twist).

Komplikationen bei der Partnerwahl ließen die lachenden Zuhörer kaum zur Ruhe kommen: “Zählt der jetzige Partner zur Elite?“, „Wenn Ehefrauen schweigen“, „Kein Mann will Spazierengehen“.


Themen waren auch die Jahreszeiten, die komplizierte Klimarettung (v.a. Eheklima), die Nacktheit in Sauna, Gemeinschaftsdusche und Badestrand (Nackig ist nicht immer schön), die Schule (Schönschreiben, Vielfachkugelschreiber Made in GDR, die … Eltern, die vergehende Schönheit und der Junggesellenabschied, wenn man über 50 ist oder der Fleischkonsum „Ich bin kein guter Mensch-ich esse Tiere“ und der Vorteil, ein Instrument zu spielen oder auch Max Rabe zu imitieren „Willst du, dass später ein Mädchen mit dir pennt, hilft nicht Algebra, sondern ein Instrument“.


Alles war gemixt mit Doppeldeutigkeiten, Wortspielereien, Zungenbrechern (ein ganzes Lied ohne „s“ singen – was uns spanisch vorkam-caramba); aber auch nachdenkliche, besinnliche Lieder „Wir waren frei“ konnten sie singen, „weil das Publikum sehr gut zuhört und mitmacht“ (O-Ton Denkewitz nach dem Konzert).


Die Zuhörer konnten mitmachen, mitjammern( Haha; hö) und wenn sie einmal nicht nachdenken mussten und den wunderbaren Gitarrensolos von Krzywdzinski lauschten, gab es für ihn extra Szenenapplaus. Mit viel Applaus konnten sie die beiden auch noch für 2 Zugaben auf die Bühne locken. Wir freuen uns auf ein nächstes Konzert.
Marlis Krägel

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