Titel

Am Ende spielten die Musiker Matthias Nitsche, Daniel Lorenz, Thomas Rohkohl und Dirk Müller fast 3 Stunden, das begeisterte Publikum wollte sie einfach nicht nach Hause lassen.
Sie waren nicht zum ersten Mal in der ABO-Reihe zu Gast.

Die ursprüngliche Folklore und die interessanten Hintergründe der Lieder und Instrumente nahmen alle Zuhörer auf die Reise durch Lateinamerika mit.

Allein 35 Instrumente haben sie zum Klingen gebracht, darunter die Zampoña (2-reihige Panflöte), Charango (kleine indianische Gitarre), spanische Gitarre, Quena (Hitenflöte), Cuatro (kleine venezolanische Gitarre), Moceño (Begräbnisflöte der Inkas).

Dass sie hervorragend die Instrumente beherrschen, zeigten u.a. Daniel Lorenz auf der Charango und Matthias Nitsche auf der spanischen Gitarre bei einem Instrumental-Duo.

Auf der Reise stellten sie uns viele Tänze vor, darunter den Sayas, Tinkus, Cumbia, Candombé. Besondere Augenblicke des Abends waren das Wiegenlied Duerme negrito (Antillen) und das Kyrie/Gloria aus der Misa criolla von Ariel Ramirez.

Aber nicht nur die Musik brachten die Musiker mit, Matthias Nitsche verstand es, die Geschichte der lateinamerikanischen Musik mit der Geschichte und politischen Gegenwart zu verbinden und regte zum Nachdenken an, z.B. über die verheerende Abholzung des Regenwaldes, dessen Geräusche sie mit ihren Instrumenten gestalteten.

Natürlich konnten auch die Zuhörer mitsingen, v. a. bot sich das beim Lied La Batea der chilenischen Gruppe Quilapayún an, das einige noch aus der Zeit der Weltfestspiele und den Festivals des politischen Liedes kannten. Seine Begeisterung für diese Gruppe und für die Gruppe Illimani war auch für Matthias Nitsche der Ausgangspunkt, als einziger Deutscher gemeinsam mit Chilenen die Gruppe „Cantaré“ zu gründen. Als die Chilenen das Land verließen, gründete er mit seinen Schülern die nun noch existierende Gruppe in den 80er Jahren. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen!
Marlis Krägel

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